Barcelona im Juni 2005

Nachdem alle von Billigfliegern reden, und dass nun die Welt auch dem kleinen Portemonnaie offen steht, wurde es endlich Zeit für mich das Ganze einmal auszuprobieren. Für 160 Euro nach Barcelona und zurück war da ein verlockendes Angebot und so beschloss ich einen Freund zu besuchen, der dort arbeitet.
Allgemeines zu Barcelona:
Die Stadt ist die Hauptstadt der spanischen Region Katalanien (und als solche auch Sitz der Landesregierung) und liegt im Nordosten der iberischen Halbinsel am Mittelmeer. Sie ist mit ihren 1,7 Millionen Einwohnern im Zentrum (mit Umland 4 Millionen) die zweitgrößte Stadt Spaniens. Barcelona ist die Hochburg des Kunst-, Musik- und Theaterlebens in der Region.

Immer wieder trifft man in Barcelona auf einen Namen: Antoni Gaudi

Antoni Gaudí i Cornet
(* 25. Juni 1852 in Reus; 10. Juni 1926 in Barcelona), war ein spanischer Architekt und hervorragendster Vertreter des katalanischen Modernismus. Seine Vorliebe galt der neuen Gotik, der er neues Leben durch mediterrane Farben einhauchte.

Von 1874 bis 1878 studierte Gaudí Architektur in Barcelona. Neben seinem Studium arbeitete er in verschiedenen Architekturbüros, unter anderem bei dem Architekten Francisco de Paula de Villar. 1878 eröffnete er ein eigenes Büro in Barcelona, von wo aus er die entscheidenden Teile seines umfangreichen Lebenswerkes verwirklichte.

Ab 1914 lehnte Gaudi jeden weiteren Auftrag ab und widmete sich alleine dem Bau der Kathedrale Sagrada Familia.

Am 7. Juni 1926 wird Gaudí bei einem Spaziergang von einer Straßenbahn erfasst. Drei Tage später stirbt er im Hospital de la Santa Creu in Barcelona. Die ganze Stadt ist in tiefer Trauer. Tausende geben ihm die letzte Ehre.

Die Regierung hat seine Beisetzung in der noch unvollendeten Kirche "La Sagrada Família" angeordnet, der Papst seine Einwilligung gegeben. Antoni Gaudí findet seine letzte Ruhe dort, wo er die meiste Zeit seines Lebens gearbeitet hat.

Der Bau der Kathedrale Sagrada Familia, der Park Güell, die Wohnhäuser Casa Batllo und Casa Mila machten ihn zu einem der Aufsehen erregendsten Architekten seiner Zeit.

Heute ist die Kirche, obwohl immer noch unvollendet, das Wahrzeichen Barcelonas.



Bericht

Dienstag, 21.6.
Mit dem Flieger geht"s zur Mittagszeit vom Flughafen Berlin-Tegel über die Schweiz und Frankreich in nur etwas mehr als 2 Stunden nach Barcelona. Den ganzen Flug über herrschte klares Wetter, so dass ich die Aussicht genießen konnte. Sogar ein kostenloses Mittagessen und Getränke gab es an Bord.
Zu sehen sind die Alpen.
Glücklicherweise musste das Flugzeug nördlich an Barcelona vorbei (sehr ungewöhnlich, da normalerweise südlich über dem Meer geflogen wird) was mir die Gelegenheit zu einer Luftaufnahme meines Ziels gab. Zu erkennen ist leider nicht viel, außer dass die Stadt im Smog versinkt. Der größte Teil der Einheimischen Barcelonas ist jedoch davon überzeugt, dass ihre Stadt, eingezwängt zwischen Hügeln und dem Mittelmeer, nicht im Smog versinkt!
Nach der Ankunft, der erste Schweißausbruch: Vom klimatisierten Flughafengebäude (zu den Olympischen Spielen herausgeputzt) raus in das "reale Wettergeschehen" (Temperaturen >30 , 70 % Luftfeuchtigkeit und kaum Wind). Also nichts wie rein in den Flughafenbus, nach knapp 45 Minuten war meine Pension in der Nähe des Placa Catalunya erreicht. Ein letzter Kraftakt: Meine 20 Kilo Gepäck mussten in den 5. Stock geschleppt werden (Altstadt, kein Aufzug, Treppe keinen Meter breit). Am Abend wurde dann schon mal DIE Rambla ausgekundschaftet und eine Testfahrt mit der Metro (U-Bahn) unternommen.
Mittwoch, 22.6

"Eingewöhnungstag". Nachdem es bereits am frühen Morgen ziemlich warm ist, mache ich mich gegen 9:30 Uhr über die Rambla auf Richtung Hafen. Außer mir ist nur Lieferverkehr unterwegs, sehr angenehm. Normalerweise würde man den Kiosk auf dem Bild vor lauter Leuten nicht mehr sehen.

La Rambla: ist mit seinen 1,5 km der längste längste Boulevard der Stadt. Sie beginnt am Placa Catalunya und endet an der Kolumbussäule am Hafen. Eigentlich heißt Rambla "sandiger Talabschnitt", gemeint war damit früher der Sandstreifen am westlichen Teil der Stadtmauer. Hier verkauften Händler ihre Waren. Nachdem im 13. Jahrhundert ein weiterer Mauerring weiter westlich gezogen wurde, diente Rambla als wichtige Nord- Südachse durch die Stadt. Erst im 18. Jahrhundert pflasterte die Stadt den Sandstreifen und ließ Ulmen und Pappeln pflanzen. Die Mitte der Straße ist die Flaniermeile mit Gauklern, Ständen und Cafes, link und rechts davon fahren Autos.

Kurz vor dem Hafen erreicht man die Kolumbus-Säule, ein Aufzug im Inneren (kostenpflichtig) ermöglicht es Interessierten nach oben zu fahren und einen Überblick über den Hafen zu erlangen.
Weiter geht"s über die Rambla de Mar, das Mare Magnum (Einkaufspassage) zur Mol d Espanya, von dort aus über alten Hafen und Barceloneta (ein kleiner Stadt-Ableger ins Meer) zum Port Olimpic (einem extra zu Olympia gebauten Hafen). Dann wieder zurück über den Park de la Ciutadella zum Placa Catalunya. Wenn man diese Route zu Fuß abgeht und sich, was sehr zu empfehlen ist, immer wieder ein schattiges Plätzchen zum Rasten sucht ist der erste Tag damit schon herumgebracht..........

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Dieser Reisebericht wurde vom Tivoli-Mitglied Snoopy verfasst. Die Fortsetzung, weitere ausführliche Reise-Details und interessante Informationen über Barcelona, sowie zahlreiche Bilder sind im Forum zu finden. Lassen Sie sich registrieren, schauen Sie, diskutieren Sie mit.

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